Unser Denken bestimmt unser Leben

Wer wünscht sich nicht ein erfülltes, stressfreies - und gleichzeitig erfolgreiches Leben? Eine Möglichkeit das Leben selbst zielgerichtet zu gestalten? Unser Gehirn bietet die Lösung! 

Wir Menschen denken ständig - und beschäftigen uns mit unserem Alltag. Ein permanenter innerer Dialog spielt alltägliche Situationen durch. Die wenigsten von uns schaffen es diesen Vorgang willentlich zu stoppen - das Ergebnis ist Stress.
Gelingt es uns jedoch "bewusst" zu denken - und darüber hinaus die Eigendynamik unserer mentalen Wahrnehmung zu beobachten, halten wir einen genial einfachen Schlüssel für Erfolg, Glück und Gesundheit in der Hand.

Denken

Gedanken laufen neurophysiologisch wie Sinneswahrnehmungen ab. Das heißt, unser Gehirn unterscheidet nicht, ob wir etwas tatsächlich erleben oder es uns nur gedanklich vorstellen. Denke zum Beispiel an dein Lieblingsessen oder stelle dir vor, in eine Zitrone zu beißen - und dein Speichelfluss wird sofort aktiviert. Der Körper reagiert auf mentale Vorstellungen. - Dieses Wissen war der Anfang des Mental Trainings (MT).

MT geht von der Entdeckung des amerikanischen Nobelpreisträgers Dr. Roger Sperry aus: Unsere linke Hirnhälfte ist verbal-logisch und unsere rechte Hirnhälfte ist bildhaft-emotional ausgerichtet; beide speichern Informationen und Wissen auf völlig unterschiedliche Weise. Erinnern wir uns an eine Person, so ist deren Name im linken Teil des Gehirns abgelegt; das Aussehen und die Gefühle, die wir mit dieser Person verbinden, jedoch im rechten. Im Alltag dominiert die linke über die rechte Hirnhälfte, während MT durch das bildhafte Denken gezielt die rechte Hirnhälfte nutzt. 

Ursprünglich wurde MT für Astronauten entwickelt, um lebensgefährliche Situationen zu meistern. Heute dient MT der Leistungssteigerung und Erfolgssteuerung und ist im Spitzensport nicht mehr weg zu denken.

Boris Becker: "Die weltweit besten Tennisspieler sind von der Technik her alle gleich gut. Sieg oder Niederlage entscheidet sich nur im Kopf." 

Auch bei der Ausbildung von Piloten der Bundesluftwaffe kommt dem MT als "flying chair" - Training eine wichtige Bedeutung zu. Nicht nur in Bereichen, in denen absolute Höchstleistungen verlangt werden, findet MT seinen Platz, zunehmend setzt es sich auch in Wirtschaft und Alltag durch und trägt dazu bei schneller und entspannter seine vielschichtigen Ziele zu erreichen.
Es gibt 4 Arten von MT: das Subvokale Training, das Verdeckte Wahrnehmungstraining, das Ideomotorische Training und das 4-D Denken.

1. Subvokales Training - auch Selbstinstruktion genannt bedeutet, dass du dich selbst unterweist, in dem du dir immer wieder Sätze sagst, wie: "Ich schaffe es!", "Das kann ich!" Zahlreiche Menschen programmieren sich selbst negativ, indem sie Tag für Tag unter anderem wiederholt sagen: "Das kann ich nicht!" 
Denken wir in positiven Bahnen, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir Erfolg haben, denn durch regelmäßige Wiederholung der Selbstinstruktion kommt es zu einer Programmierung des eigenen Unbewussten.

Bereits in den Jahrtausende alten indischen "Upanischaden" heißt es: " Was der Mensch denkt, wird er! "

Dieses Training wurde vor allem durch den französische Apotheker Emil Coué bekannt: Er erkannte, dass die Formel: "Es geht mir von Tag zu Tag in jeder Hinsicht immer besser und besser" ein Schlüssel für das ganzheitliche Wohlbefinden ist. Diese Suggestionsformeln haben eine sehr starke Wirkung auf die Gesundheit. Das Entscheidende ist, dass man nicht zu früh aufgibt. 

Ein sehr eindrückliches Beispiel lieferte der deutsche Arzt Dr. Hannes Lindemann, der 1956 in 72 Tagen den Atlantischen Ozean mit einem Faltboot überquerte. Während seiner Fahrt musste er mehrere Stunden mit über 8 Meter hohen Wellen um sein Leben kämpfen. Seine Devise blieb: "Ich schaffe es!"

2. Beim Verdeckten Wahrnehmungstraining, schaut man sich mental zu, wie man eine Leistung vollbringt. Du "programmierst" ein Resultat, indem du dir vor deinem geistigen Auge gewünschte Veränderungen und zukünftige Situationen immer wieder lebhaft und in allen Einzelheiten vorstellst. Du siehst dich bspw. wie du als Läufer durchs Ziel läufst oder wie du auf dem Podest die Goldmedaille empfängst. 

Virgil vor 2000 Jahren: 
"Der Mensch kann, wozu er sich fähig sieht!”

Es ist, wie wenn du einen Film anschauen würdest und deinen Erfolg sehen. Entscheidend dabei ist die geistige Vorstellungskraft.

3. Ideomotorisches Wahrnehmungstraining
Bei dieser Form des MT schaut man nicht als Beobachter zu, sondern man erlebt das sich Vorgestellte mit allen Sinnen direkt. Man spürt und sieht innerhalb eines geistigen Erfahrungsraumes die direkten Auswirkungen der Visualisierung. Wenn Du bspw. z.B. eine Prüfung bestehen möchtest, dann stelle dir vor, wie du mit Leichtigkeit und Freude lernst, während der Prüfung ruhig und gelassen jede Frage richtig beantwortest und später voller Freude die Glückwünsche entgegen nimmst.
Weltbeste Kletterer berichten davon, dass sie schwierige Routen vor der Tour ständig geistig - "im Kopf" - klettern, ihrem physischen Können immer einen Schritt voraus.

Ideal ist eine Kombination aus Selbstinstruktion und Visualisierung. Durch die möglichst bildhafte Vorstellung der Selbstinstruktionen verbinden wir das sprachliche mit dem bildhaften Denken und nutzen dadurch beide Teile des Gehirns. Es kommt zu einer Wirkungsverstärkung. Willst du bspw. Gewicht abnehmen, dann kannst du dir sagen: "Ich bin rank und schlank!" und gleichzeitig dir vorstellen, wie du aussehen wirst, wenn du dein Zielgewicht erreicht hast. Dein Körper folgt deiner Vorstellung über dein geänderten Selbstbild und stellt sich auf das geänderte Sollgewicht ein.
Dieses Beispiel lässt sich leicht modifizieren und auf zahlreiche andere Situationen anwenden: z. B. wenn es darum geht Ängste und emotionale Blockaden abzubauen oder Sicherheit und Gelassenheit in verschiedenen Lebensbereichen zu erlangen.

4. Das 4-D-Denken
Beim Subvokalen Training, beim Verdeckten - und beim Ideomotorischen Wahrnehmungstraining wird nur bereits Bekanntes trainiert. Für das Finden neuer Ideen und das Lösen von Problemen ist jedoch Kreativität notwendig. Immer dort, wo du mit deinem Wissen und deiner Routine Aufgaben nicht lösen kannst, helfen Kreativität und Einfallsreichtum weiter. Kreativität bezeichnet die Fähigkeit, Neues zu schaffen. Das können zunächst sehr ungewöhnliche und gegebenenfalls sehr unpraktisch erscheinende Einfälle sein, die sich aber bei näherer Betrachtung als brauchbare Lösungsansätze herausstellen. Meistens stehen sogar das eigene Wissen und die eigene Erfahrung, die sie ja beide zur Problemlösung brauchen, der Kreativität zunächst im Weg. 
Die vierte Stufe des MT bietet einen Schlüssel zu mehr Kreativität und dadurch zur optimalen Zielfindung und Zielerreichung - sei es im privaten wie im beruflichen Bereich.


Alpha-Zustand oder das Nach-Innen-Gehen
Wer den Einschlafprozess aufmerksam verfolgt, erkennt, dass kurz vor der Einschlafphase Daten empfangen werden, die mit unserer Alltagswelt wenig zu tun haben. Die auftauchenden Bildinhalte bezeichnet man als hypnagoge Bilder. Es handelt sich dabei um Bilder, die in der Übergangsphase zwischen Wachbewusstsein und Einschlafen entstehen. Ab diesem Punkt des Seins sind wir nicht mehr an die Begrenzungen von Raum und Zeit gebunden. 
Immer dann im Alltag, wenn wir uns auf die äußere Welt konzentrieren, zum Beispiel während Sie diese Zeilen lesen, produziert unser Hirn überwiegend Beta-Wellen mit einer Frequenz von 13 Hz und mehr. In einer tiefen Entspannungsphase und mit zunehmender Konzentration auf unsere innere Welt verlangsamt sich der Hirnrhythmus und es entstehen Alpha-Wellen mit einer Frequenz von 8-12 Hz. Bei niedriger Frequenz verlagern sich die Hirnaktivitäten von der verbal-logischen linken zur bildhaft-emotionalen rechten Hirnhälfte. Wir sind offen für Bilder und Vorstellungen, die jetzt einfach auf uns zukommen - ohne dass wir aktiv etwas tun. 

Schließlich ist es ja ein offenes Geheimnis, dass Erfinder, Wissenschaftler und Forscher ihre bahnbrechenden Ideen einem Traum, einem plötzlichen Einfall und meist nicht rational-anlaytischen Überlegungen verdanken.

Johannes Brahms schrieb: "Ich sehe nicht nur bestimmte Themen vor meinem geistigen Auge, sondern auch die richtige Form, in die sie gekleidet sind, die Harmonie und die Orchestrierung. Takt für Takt wird mir das fertige Werk offenbart... Ich muss mich im Zustand der Halbtrance befinden, um solche Ergebnisse zu erzielen."
Auch Goethe, Tschaikowskij, Mozart, Wagner, Beethoven, Richard Strauss, der Komponist Guiseppe Tartini und der Mathematiker Johann Karl Friedrich Gauß berichteten, dass sie ihre besten Ideen in Dämmer- oder Traumzuständen empfingen. 

Elias Howe, der Erfinder der Nähmaschine, machte die entscheidende Entdeckung für seine Erfindung in einem Traum. Der Physiker Niels Bohr träumte von einem Planetensystem als Modell für das Atom. Auch Sir Frederick Banting fand die Labormethode zur Massenproduktion von Insulin im Traum. Der Physiologe Otto Loewi entdeckte im Traum ein Experiment, mit dem er den Beweis erbrachte, dass die Nervenleitung sowohl auf elektrischen als auch auf chemischen Prozessen beruht.

Alphawellen ermöglichen den Zugang zum Unbewussten; wirklich kreative Ideen und Lösungen entstehen nicht im normalen, denkenden, analytischen Beta-Wachzustand, sondern "fallen uns ein", oft aus heiterem Himmel. Beim Spazierengehen, Tagträumen, in Trance, an der Schwelle zum Schlaf, im Traum oder kurz nach dem Aufwachen, beim Duschen, bei Muße oder Ausdauersport werden niedrigfrequente Alpha- und Thetawellen aktiv. Sie sind der Schlüssel zum Unbewussten bzw. ermöglichen uns den Zugang zu den Schätzen des Unbewussten. 

Mit einer geeigneten Methode kann man sich diesen Hyperraum - die 4. Dimension - bewusst erschließen und auf konkrete Fragen gezielte Antworten erhalten. 
Bei dieser Art des Denkens führt zunächst der psychokinetische Kraftvektor, dessen Einfluss man beim positiv/negativem Denken unmittelbar erfahren kann, zur Erzeugung sogenannter psychischer Kraftfelder. Erst wenn diese Felder stark genug sind, können die "Antennen" zum gezielten Empfang von Informationen außerhalb von Raum und Zeit gerichtet werden.

Man kann sich das so vorstellen: sind Gedanken einmal in Gang gesetzt, entwickeln diese eine Eigendynamik und man erfährt weit über das sich Vorgestellte hinaus Problemlösungsstrategien über Bilder und Emotionen. Diese werden erst später analysiert.

Es ist dies die höchste und effizienteste Form des MT. Durch diese geniale Art des Denkens suchen nicht wir uns die Wege zum Ziel aus, sondern wir lassen los und das optimalste Ziel findet uns. Wir fischen es sozusagen aus dem Meer des Unbewussten heraus. Dadurch wird es sogar möglich der Zukunft voraus zu denken und so rechtzeitig notwendige Korrekturen anzubringen, um Erfolge gezielt herbeiführen zu können. Außerdem kommt es neben einer Steigerung der geistigen Fähigkeiten (Konzentration, Gedächtnis und Kreativität) zu effizientem Stressabbau.

Unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten eröffnen sich: Jetzt kann z. B. vor einem Wettkampf die beste Strategie gesehen werden und darüber hinaus lässt man sich zeigen, ob die derzeitigen eigenen Programmierungen für das Erreichen des angestrebten Ziels bereits genügen. Diese Ziele können im privaten oder beruflichen Bereich liegen: "Wo kann ich mich noch verbessern?" "Wie wird es sein, wenn ich so weiter mache?"

Diese Form des MT ermöglicht die Freisetzung unserer Kräfte und das Erkennen und die optimale Nutzung der eigenen Fähigkeiten und Talente. 
Albert Einstein wies darauf hin, dass wir nur einen Bruchteil unseres Hirns nutzen. Nutze die freien Kapazitäten deines Gehirns!

"Wenn Du nicht bereit bist, dein Leben zu ändern, kann Dir nicht geholfen werden."
Hipporkrates (460-377 v.Chr.)

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Vom Quantensprung des Bewusstseins